1985 war das offizielle internationale Jahr der Jugend. Die Jugendlichen im beschaulichen Schwarzwaldstädtchen Villingen-Schwenningen feierten dies gebührend indem sie die Sache in die Hand nahmen und sich ihr eigenes Jugendzentrum schufen. Die komplett traumatisierten Stadtväter brauchten danach über drei Jahrzehnte um diesen Schock zu verdauen und auch eines zu bauen. Plaste wirft für euch die Zeitmaschine an.
Also schnallt euch fest: Wir schreiben das Jahr 1981. Es war in der Provinz gar nicht so leicht jung zu sein, wenn man mehr vom Leben erwartete als Bausparverträge, Sackos mit hochgekrempelten Ärmeln, komischen Frisuren und dem obligatroischen Endziel Golf GTI. Den ersten Punk der Doppelstadt traf ich 1981. Er nannte sich „Pipi Pimmel“ und sein erster Auftritt war schon fast filmreif. Der Typ kreuzte mit seinem VW Käfer bei einem Grillfest auf. Aus dem Auto dröhnte “Computerstaat” von Abwärts, er stieg aus und gab einen spontanen Ein-Mann-Pogo. Punk No.1 veröffentlichte 1981 das erste VS-Fanzine, spielte jedoch in dieser Geschichte keine weitere Rolle, da er sich bereits ein Jahr später für ein bürgerliches Leben entschied und seine Blitzkarriere als erster offizieller VS-Punk beendete.
Wie alles anfing
Es gab zu dieser Zeit immer wieder lose Verbindungen von Leuten, die auf Punk, New Wave oder sogar die gerade brandaktuelle noch unpeinliche Neue Deutsche Welle standen. Aber wer mehr wollte, als hippieoerientierte Oberschülerkneipen, die eben doch in zeitgeistiger Beliebigkeit schwelgten und beim Hören von „The Cure“ schon Angst vor ihrer eigenen Progressivität hatten, musste nach Stuttgart, Zürich oder Freiburg fahren.
In Villingen wurde die Lantwatten-Kneipe von dem grünen Stadtradt Günther Lizba angemietet und den Jugendlichen zur Verfügung gestellt . Ein Hauptgrund weshalb wir hier selten erschienen lag an der Musik oder doch eher an dem extrem hohen Männerüberschuß.
Im Sommer 1981 schaffte es das Hannoveraner Punk-Label „No Fun“ mit seiner Jubeltour und Bands wie „Hans-a-Plast“ und „39 Clocks“ immerhin bis nach Albstadt-Ebingen. Im Frühjahr 1982 fand in der Scheuer mit der Stuttgarter Band „Normahl“ das erste Punkkonzert in VS statt.
Vorspiel: Das Cassa Blanca
Noch ein Jahr ins Crash, nach Pfullendorf in die Grüne Burg, dann hörten wir von einem Cassa Blanca in der Schwenninger Arndt-Straße. Über der Federnfabrik Beck wurden dort von einem Verein mit dem harmlos provokant klingenden Namen FUKK (Verein zur Förderung der kulturellen Kommunikation) Räume angemietet. Hinter dem Verein stand Uwe Meyer, genannt „Der Punkpapst“ , ein ehemaliger Hippie aus dem Schwarzwald, der aus Berlin rückimportiert wurde.
Hier saßen schon richtige Punks mit Nietenjacken neben Gymnasiasten in C&A Netzhemden mit gefönten und toupierten Wave-Haaren. Das Cassa Blanca war scharf, ziemlich geheim, illegal aber geduldet. Eines Tages stand neben mir am Tresen ein junger Herr in Ledermantel und Ledermütze mit rotem Stern. Er sprach mich an und erzählte mir was von politischer Arbeit und einer mangelnden Politisierung auch dieses Vereins.
Nein, erzählte mir nichts – er quatschte mir regelrecht das Ohr blutig (Na, wer das wohl war? Nein, liebe Leser Peter Tröte Surd war zu der Zeit noch gar nicht geboren.) Kurz darauf wurde Bernd Koch Vorsitzender des FukK und später sollte der DIE Gallionsfigur der VS-Jugendbewegung werden. Das Cassa Blanca blieb nicht allen verborgen. Einen Übergriff der SERC Eisbärenjugend wehrte Bernd Koch persönlich mit einem Baseballschläger namens Papadopulos, ab. Nonverbale Kommunikation ala 80er.
Das Cassa Blanca musste ganz unspektakulär seine Pforten schließen, als die Federnfabrik Beck das Gebäude verließ und das Grundstück verkauft wurde. Eine weitere Zusammenarbeit von alternativer Kultur und Feinmechanik lehnte Herr Beck ab. Das war Anfang 1985.
Parallel zum Unmut der Jugendlichen entwickelte sich nun auch in Villingen eine Szene, die sich immer deutlicher artikulierte. Der Ruf sowohl von Villingern als auch Schwenningern nach einem autonomen Kulturzentrum wurde in der ersten Monaten von 1985 immer lauter.
Der Kampf geht weiter
Der Frühjahr brachte gute Konzerte in Freiburg, Zürich & Co. – Einstürzende Neubauten, die Pogues, Toy Dolls, Alien Sex Fiend, Lords of the New Church, Jazz Butcher, Divine und Blurt – nur eben nichts in VS.
Anfang Mai fand am Osianderplatz, vor dem Franziskaner eine unangemeldete Demo für ein autonomes Jugendzentrum statt. Wovon natürlich nirgendwo ein Sack Reis umfiel, wir waren ja schließlich nicht in Berlin. Also wurde die Polizei vom Veranstalter selbst gerufen. Alle die dabei waren, hatten langsam keine Lust mehr, sich von der Stadt veräppeln zu lassen, die Bernd Koch bei seinen Verhandlungen über der Nutzung der ehemaligen Milchzentrale oder anderer Räumlichkeiten bereits eine Weile hinhielt (Liebe Leser bitte nicht durcheinander kommen, ich schreibe immer noch über das Jahr 1985).
So scheiterte die Anmietung von Räumlichkeiten zweimal an der CDU/ Freie Wähler Mehrheit im Gemeinderat an Summen um die 20.000 DM !!. Bevor die Polizei an diesem Abend hätte eingreifen müssen, stand ein älterer Herr zwischen uns. Reinhard Bauer vom gleichnamigen Spielwarengeschäft und für die CDU im Gemeinderat bat uns spontan deeskalierend zu sich hoch, er feierte gerade seinen 50. Geburtstag und so war auch nicht nur für unser seelisches sondern auch fürs leibliche Wohl gesorgt. Eine weitere Kooperation mit der CDU fand danach übrigens genau so wenig statt, wie mit Feinmechanikbranche.
Das längste Wochenende
Es folgte ein langes Wochenende und es sollte das längste der VS-Jugendbewegung werden.
Dienstag 14. Mai Eine Abordnung des Cassa Blanca, übte mal wie man ein Haus besetzt und suchte sich dazu das Villinger Rathaus aus! Gelebte Bürgernähe, nennt man sowas.
Mittwoch 15. Mai. Alle und das waren bereits mehr als am Freitag zuvor auf dem Osianderplatz und mehr als im ehemaligen Cassa Blanca, trafen sich in Villinger Schlössle. Es wurde heiß debattiert und ich hörte zum ersten Mal das Wort Hausbesetzung. Word.
Donnerstag 16. Mai. Unsere Band hat das Angebot, am Samstag in der Marbacher Festhalle im Vorprogramm der Mimmies zu spielen. Wir die „Lovesick Sacrist“ machten damals eine hochinnovative Musik aus Maschinengeräuschen (Echte Werkzeugmaschinen, man beachte auch hier die enge Verzahnung mit dem Mittelstand der Region) und dadaistischen Texten, die manch einfaches Gemüt an die Einstürzenden Neubauten erinnerte.
Freitag 17. Mai Wir trafen uns ein einer Wohnung der Landwatten um alles für den Gig zu besprechen. Ein Mitglied der Lovesick Sacrist hatte jedoch Michael Steiger den Veranstalter als „Hippiearsch“ bezeichnet, was damals eine durchaus gängige Art der Abgrenzung und nicht unbedingt persönlich gemeint war. Es war also ein telefonisches Schlichtungsgespräch nötig, ausserdem wurden wir eingeweiht, dass nach dem Konzert die Milchzentrale besetzt werden sollte.
Samstag, 18. Mai Marbach Festhalle: Unser Publikum zog es vor, sich möglichst weit weg von der Bühne aufzuhalten. Ich erinnere mich, dass lediglich Bernd Koch mit seinem Hund vorne stand, vielleicht hatten wir ja einige Frequenzen im Repertoire, die speziell Hundeohren ansprachen. Für das menschliche Ohr war unsere Musik wohl weniger gemacht. Nach uns kamen die Colored Models. Sie spielten einen kraftvollen, ziemlich basslastigen Sound, der in seinen guten Momenten an die Stranglers erinnerte. Nach unserem Auftritt sah ich die ersten gelben Flugblätter, die zur Hausbesetzung aufriefen. Den nächsten Gig bestritten die Mimmis, eine Frauenband mit männlichem Frontmann, der zuvor mit Campino von den Toten Hosen bei ZK Schlagzeug spielte.
Und die Leute im besetzen Haus, riefen…
Aber viele Besucher waren mit ihren Gedanken längst schon in der ehemaligen Milchzentrale, zumal die Marbacher Festhalle beschallungsmässig eher für Fassnachtsgäste mit einem Promillepegel jenseits der Hör- und Schmerzgrenze ausgelegt war. Kurz vor dem Ende des Gigs wurde in Schwennningen bereits das Türschloss der ehemaligen Milchzentrale geknackt und eine Vorhut zündete die ersten Kerzen an, da es in dem leerstehenden Gebäude keine Stromversorgung gab.
Die Chronik der drei Wochen zwischen dem 18. Mai und dem 10. Juni können diejenigen besser erzählen, die das Haus dauerhaft besetzt hielten.
Mein persönlicher Schlüsselmoment: Sonntagnachmittag, ich sass auf dem Dach über der ehemaligen Laderampe, der Milchzentrale an der in den 60er und 70er Jahren, die Bauern der Umgebung mit kotverschmierten Stiefeln ihre Milch abgeladen hatten. Uns gegenüber die halb verfallene und radioaktiv verseuchte Kienzle Ruine. Rechts daneben die Tanzschule Herzig. Davor stand die eigentliche Moral Majority der VS-Jugendbewegung. Giggelnde Jugendliche in Karottenhosen, Schulterpolster-Sackos, Kim-Wilde Löwenmähnen oder Mainstream Popperfrisur- Adaptionen. Bereit bei Herzigs zu den aktuellen Chartkrachern ihre Jugend zu verschwenden. Sie sahen zu uns herüber – ich beobachtete sie.
Ich kann mein Gefühl dabei selbst nach 30 Jahren nicht richtig beschreiben, es war wohl etwas wie Mitleid für die anderen aber auch ein intensives Gefühl von Freiheit und Lebendigkeit. Zu spüren wie es ist, die Welt aus den Angeln zu heben. Die Freiheit zu haben, für einen Moment sein eigenes Utopia zu verwirklichen. Den Gedanken die dunkle Seite des Mondes aus eigener Kraft verlassen zu haben.
„es war wohl …ein intensives Gefühl von Freiheit und Lebendigkeit. Zu spüren wie es ist, die Welt aus den Angeln zu heben. Die Freiheit zu haben, für einen Moment sein eigenes Utopia zu verwirklichen…“ Axel Frischmilch
Kann auch sein, dass ich meine komplexen Gedanken in die einfachen Worte „Guck ma die Arschlöcher“ gekleidet habe. Na ja vielleicht war es im Tanzstudio Herzig an diesem Sonntagabend im Mai auch ganz nett. Kann ich mir allerdings nicht vorstellen, denn die Charts wurden dato just von Opus „Life is Life“ und Modern Talkings „Your my Heart..“ terrorisiert und mit Sicherheit wurde das an diesem Abend runtergenudelt.
Die Hausbesetzung kam sogar auf den ersten Seiten unserer Regionalzeitungen, die es doch noch mitbekommen hatten, die taz veröffentlichte eine kleine aber gut recherchierte Meldung.
…ihr kriegt uns hier nicht raus.
Nach der Anordnung zur Räumung durch die Bereitschaftspolizei, verließen die Besetzer am Montag, dem 10 Juni das Gebäude. Das Ende ist mit einem schönen Foto des historischen Handschlags dokumentiert. Alles andere als eine friedliche Übergabe wäre ziemlich ungesund gewesen, denn VS-Polizeichef Helmut Kohler hatte, lt. taz seine Polizeibeamten in den Freiburger Häuserkämpfen um den Schwarzwaldhof „trainieren“ lassen.
Allerdings war dieser Handschlag nicht das Ende sondern erst der Anfang einer blühenden Subkulturszene. Die drei Wochen Hausbesetzung hatten als gewaltiger Katalysator gewirkt und unser Stadt für einige Jahre in die erste Liga gespült.
Die Protagonisten der Besetzung zogen bereits während der Besetzung oder kurz darauf in die Spittelstraße. Dort entstand das dritte Cassa Blanca als Treffpunkt und Kneipe. Bernhard Zipfel bekam eine ABM-Stelle im Schwenninger Jugendhaus, in dem plötzlich Künstler und Bands wie “Rocko Schamoni” oder die “Goldenen Zitronen” oder Teile der Chartstümer „Rainbirds“ auftraten. Im November 1986 veranstaltete er das erste Schwenninger Kurzfilmfestival und der bis dato verschnarchte Filmclub Zeitlupe (Vorgänger des Kommunalen Kinos) zeigte aktuelles Kino. Manchmal waren auch Videos dabei die Zipfel einfach im Fernsehen aufgenommen hatte, manchmal leider nicht ganz bis zum Schluss des Films.
Ebenfalls 1986 mieteten sich Töni Schifer und Sutz Schilling ein kleines Ladengeschäft in der Arminstraße und eröffneten das “Nastrovje Potsdam” Büro, zeitweise Arbeitgeber für über 60 Menschen und mittelständischer Hersteller von Mieder- und Schlüpferwaren.
1987 die Oberbürgermeisterwahl. Hier ließ sich Bernd Koch als OB-Kandidat aufstellen und die Popularität seiner Jugendbewegung per Wählervotum (269 Stimmen) bestätigen.
1988 das Sturm und Klang Festival mit „Rocko Schamoni“ oder Bands wie „No Means No“. Grandiose “Napo-Konzerte” bis 1992 in der ehemaligen Kienzle-Fabrik mit Bands wie z.B. den „Melvins“. Die Goldenen Zitronen, badeten nächstens im Schwenninger Stadtbrunnen um sich auf ihre BRAVO-Stories vorzubereiten. Alex Chilton, der bereits die US-Charts mit „The Letter“ angeführte, spielte in der Scheuer und nächtigte im schönen Niedereschach. Dave Grohl ließ sich als Drummer von Scream vom Charme des Schwenninger Jugendhaus inspieren, bevor er mit Nirvana und den Foo Fighters eine Weltkarriere startete.
Ebenfalls 1988 gründete Völki das Cafe Kitsch. Aus diesem ging 1989 Bernhard Zipfels Cafe Limba hervor. Seit fast 30 Jahren reißen die wenigen Quadratmeter Kneipe in der Villinger Schlösslegasse eine Furche in die verkrustete Scholle zwischen Franziskaner und Selbstbeweihräucherungskultur.
In derselben Zeit, in der Villingen-Schwenningen von einer verschnarchten, mostköpfigen, hinterwäldlerischen Industriestadt in eine verschnarchte, mostköpfige, hinterwäldlerische Stadt ohne Industrie mutierte, entwickelte sich hier eine Kulturszene, die so kreativ war und soviel Spaß hatte, dass sogar der ehrwürdige Stern Schwenningen im Herbst 1988 in einem Bericht über die Funpunk Bewegung in eine Reihe mit Düsseldorf und Berlin stellte.
Der Endboss
Aber das Leben ist auch in unserer kleinen Geschichte der Endboss. Ab ca. 1993 rief die Natur die Babyboomer aus den geburtenstarken 1960er Jahrgängen in die Kreissäle dieser Welt und mit alternativer Kulturarbeit zahlt man eben keine Miete. Inzwischen sind über 30 Jahre ins Land gegangen. Jeder der inzwischen Mid-Ager wird auf seine Weise erlebt haben, dass das Leben uns nicht nur kandierte Marshmellows bereit hält, die an an der Süssigkeitentheke des Ponyhofs verschenkt werden. Aber ich habe noch keinen getroffen, für den gerade die Wochen der Hausbesetzung nicht ein wichtiger Fixpunkt seiner Sozialisierung gewesen wären. Und Hand aufs Herz. Wer hat noch nicht in melancholische Stunden oder nach einem Gläschen Bier sein Schublädchen aufgemacht und mit einem milden Lächeln seinen persönlichen „Molke“-Moment ausgepackt. Venceremos!
Schlußwort: Die Steilvorlage, die die alternative Kulturszene vor allem mit den gut besuchten Kienzle-Konzerten oder dem „Sturm und Klang“ Festival geliefert hatte, wurde von der Stadt grandios in gewohnt krautwurstiger, arrogant hinterwäldlerischer Ignoranz vergeigt. Aber mal unter Pfarrerstöchtern: in Wahrheit waren die Herrschaften froh, dass irgendwann alles wieder ein bisscher ruhiger wurde. Denn wo sich jungen Menschen treffen, könnte auch mal ein Bierfläschlein ins Gemüsebeet fliegen. Und Heute? Kämpft das Aktionsbündnis Jugend- und Kulturzentrum den gleichen Kampf, wie vor 30 Jahren ihre Eltern (im Geiste). 2019 wird nach fast 40!! Jahren Kampf und Bemühen das neue Jugend- und Kulturzentrum am Klosterhof eröffnet. Die Enkel der ersten Generation Jugendkultur dürfen sich darüber freuen. Immerhin.
Galerie: Jung kaputt spart Altersheime.
Vielen Dank für die Fotos an Chris Clune, Thomas Huber und Zdenko Merkt.
In eigener Sache: In den frühen 80er habenn die wenigsten von uns, sämtliche Rechte für die Veröffentlichung von Bildmaterial im WWW eingeholt haben. Falls also jemandens Rechte als Fotograf oder Model verletzt wurden, bitte kurze Info mich.
Der Text basiert auf meinem Beitrag für das lesenswerte Buch „20 Jahre Alternative Kultur in VS“, das leider ausverkauft ist, aber noch in der Stadtbibliothek ausleihbar sein sollte. Einige Aspekte, Fotos und Infos aus dem Buch habe ich in diesen Post reingewurstet.
Über weiteres Bildmaterial, Flyer, Zeitungsausschnitte und eure persönlichen Molke „keymoments“ würde ich mich für einen Teil 2 freuen. Also auf in die Keller und Archive.
Lesen Sie auch
Woanders ist auch Scheisse – Reflektion über das Leben in VS
Youth of Today and Yesterday – Jugendbewegung in VS gestern und heute.
Aus welche mailadresse soll man das denn zusenden das Bildmaterial
Bildmaterial etc. pp an vskinokomm@aol.com.
Naja bri der Grüdung des fukk war ich dabei. Ich finde die Darstellung ehrlich gesagt etwas verklärt . Die vorgestellten Ikonen die dabei waren hatten nichts zu unserer idee eines autonomen kulturzentrums beizutragen. Besonders was arbeiten dafür angeht Agression alkohol und vermeintliches charisma sorgte dafür das uns die basis zerstört wurde. Am ende blieb billigstes vier und pogo. Sehr politisch auch den überfall der eisbären zu heroisieren….naja. entweder siringhaus oder das billige bier Unser fukk hätte junge leute auch migranten und andersdenkende unter einem dach raum für kommunikation und kreativitat bieten sollen. Schuld am scheitern zu suchen ist müßig aber die lobhymnen sind für mich fehl am platz.
tja, wenn man’s nochmal so liest. ich arsch war damals eher auf der anderen seite der straße bei den doofen poppern. zuwenig traute. heute wäre ich vermutlich mit in der molke gehockt. so kann’s gehen, radikalisierung im alter… schön, das hier zu lesen!
Da sag ich nur. Besser im Alter radikalisieren als nie. Venceremos.
das cassa Blanca war schon sensationell für Villingen-Schwenningen. Das Ergebnis ellenlanger Treffen in der etablierten Gastronomie. Leider viel zu klein um Konzerte zu veranstalten, was ja die eigentliche Zielrichtung war. Immerhin bildetet sich eine Szene, die sich sehr von der Landwattenstrasse unterschied.
Am Ende wusste keiner so richtig weiter, das war jedenfalls mein Gefühl und die Abrissbirne stand ja auch schon bereit. Meine Kündigung für die ABM Stelle habe ich noch im Leitzordner. Immerhin noch vor dem Nervenzusammenbruch, der dann zu Glück ausblieb. Interessant auf jeden Fall, das sich jemand erinnert und ins Netz stellt.