Völlig untergegangen und wert von uns ausgegraben zu werden, ist der schönste Treppenwitz der letzten Bundesligasaison. Uli Hoeness übernahm nachdem die Bayern bereits gefühlte 10 Spieltage vor Saisonende Meister und Dortmund verdienter Vizemeister wurden, die Intiative und forderte Lösungen gegen das große Leistungsgefälle in der Liga (Infos hier). Er wollte spanische Verhältnisse vermeiden, dort tragen bekannterweise Real und Barcelona die Meisterschaft seit Jahren unter sich aus. Wir werden jedoch nie erfahren, welche Lösungsstrategien unserem wackeren Wurstfabriken da so durch den Kopf spuckten: Mal den Ribery für drei Wochen nach
Frankfurt ausleihen? Pep Guardiola, der Abendkurse für Bundesligatrainer in „Ticki-Tacka für Anfänger“ gibt? Mal gegen den SC Freiburg eine Halbzeit ohne Torwart spielent? Stuttgart startet mit 2 Toren Vorsprung? Kleinere Tore für Werder Bremen? Oder wollte er eher die deutschen Verhältnisse wieder gerade rücken, bei denen die Bayern alle zwei Jahre Meister werden und dazwischen mal Vereine wie Dortmund, Bremen oder Stuttgart zum Zug kommen dürfen, allerdings nur um danach brav ihre Leistungsträger in München abzuliefern. Statt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, durfte sich ganz „Fußballdeutschland“ eine Woche später fragen wieso unser Gutmensch seine Millionen in die Schweiz getragen hat, wo doch die Antwort so einfach ist. Erstens: Weil er es kann. Zweitens: Weil es alle anderen, die es können, ja auch machen. Drittens: Wäre er ja blöd, es nicht zumachen, wenn es alle Anderen…..
Aber gibt es noch Gerechtigkeit ? Ja, die heißt Endspielgegner DORTMUND. Mein Güte, wir hätten es den Bayern ja gegönnt, mit ihnen gefiebert und uns auch gefreut wenn sie meinetwegen gegen Barcelona den Cup geholt hätten. Aber so? Gegen Dortmund! Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Bayern das Spiel irgendwie 2:1 gewinnen. Aber in der Stunde der größten Triumphs, wird ihnen das keiner gönnen, werden alle nur rumnölen und alkoholschwere Zungen was von „Lederhosen ausziehen“ lallen. Und wenn sie verlieren, wer hätte Mitleid, würde sie in die Arme nehmen und trösten wollen, brächte das Wort „Championsleaguesieger der Herzen“ über die Lippen? Ja ja, Liebe kann man sich für Geld nicht kaufen. Egal – wir sagen herzlichen Dank für die lustige Idee (siehe oben)